Worum geht es in der Lebensrückblickbegleitung?
Altern und die damit verbundenen Übergänge wie die Verrentung, der damit einhergehende Verlust von sozialer und beruflicher Rolle und später von Gesundheit, aber auch die Konfrontation mit dem Sterben sind große Herausforderungen. Wie diese Prozesse gestaltet werden, hängt von den individuellen Bewältigungsstrategien ab, die sich ein Mensch im Laufe seines Lebens angeeignet hat. Durch belastende Erfahrungen, zum Beispiel existenzbedrohende Kriegserlebnisse, kann der alternde Mensch in seiner Anpassungsfähigkeit eingeschränkt sein. Mit dem schmerzhaften Verlust von Autonomie angemessen umzugehen und das Alter mit all seinen Schattierungen anzunehmen, wird dann zur Überforderung. Die Folge ist oft sozialer Rückzug. Auch können verschiedene Trigger wie aktuelle Kriege für die ältere Generation zu einer heftigen Reaktivierung von Traumata führen.
Was passiert in der Lebensrückblickbegleitungs-Therapie?
In der Lebensrückblickbegleitung werden verschiedene bedeutsame Lebensabschnitte durch Biografie- bzw. Genogrammarbeit angeschaut, gefühlt und belastende Erfahrungen mithilfe von Techniken der Traumatherapie reduziert. Das enorme Potenzial an Bewältigungsressourcen und deren Würdigung wird in diesem Prozess bewusst gemacht. So kann unter Berücksichtigung positiver wie herausfordernder Erfahrungen das gesamte Leben neu bewertet werden.
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